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Wein im Frühling: Tage der offenen Kellertüren


Magazin
31. März 2023
Johannes Stühlinger
Lesezeit: 4 Minuten

So schön der Seeblick auch sein mag, wer seinen Fokus auf dessen Ufer und die besonders herkunftstypischen Neusiedlersee DAC Weine richtet, wird so manche Überraschung – und jede Menge Genuss – erleben. Also: Lust auf eine besondere Land-/Kellerpartie?

Mit Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union.

Mit dem Frühling an einem See ist es so eine Sache: Während die ersten Sonnenstrahlen die umliegenden Wiesen und Felder in unterschiedliche Grünschattierungen tauchen, verändert sich seine Oberfläche genau gar nicht. Selbst seine Temperatur geht nur langsam nach oben, für mehr reicht die zaghafte Kraft dieser ersten Sonnentage längst nicht aus. Das bedeutet, der Frühling ist jene Zeit, in der es sich lohnt, die Sichtweise zu verändern. Und mit dem prachtvollen Gewässer im Rücken dessen Ufer genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn diese halten so viele unterschiedliche Schätze bereit, dass es wahrlich schade wäre, sie zu übersehen. Nicht umsonst wurde diese einmalige Kulturlandschaft im Jahr 2001 zum UNESCO-Welterbe ernannt.

Wein im Frühling
Funde aus der Stein- und Bronzezeit belegen, dass das Land rund um den See seit 8.000 Jahren besiedelt ist. Es wurde von den Römern besetzt.

Seit 8.000 Jahren siedeln Menschen an den Ufern

Aber alles der Reihe nach. Der See selbst erstreckt sich zwischen Österreich und Ungarn über 36 km in der Länge und ist zwischen sieben und 16 km breit. Er gehört zu den wichtigsten Steppenseen Europas und ist bekannt für seine geringe Tiefe, sorgt für ein mildes Klima und biete mit seinem enormen Schilfgürtel, der ihn fast im Gesamten umgibt, jede Menge Lebensraum. Ein gigantisches Biotop also, das seit jeher Tieren Schutz gewährt – und Menschen in seinen Bann zieht. Funde aus der Stein- und Bronzezeit belegen, dass das Land rund um den See seit 8.000 Jahren besiedelt ist. Es wurde von den Römern besetzt.

Diese haben, wenn man so will, den heutigen Steppensee erst möglich gemacht. Der Grund: Sie haben die dichten Eichenwälder der Region für ihre Zwecke genutzt, also abgeholzt. „Erst dadurch kam es zur heutigen waldarmen Versteppung der Landschaft“, erläutert Torsten Aumüller, Geschäftsführer des Vereins Neusiedlersee DAC. Eine aus seiner Sicht ausgesprochen glückliche Entwicklung. Denn auf den freien Landflächen haben die Römer in der Folge die ersten Weinstöcke ausgepflanzt. Und so die Grundsteine für die heutige Lebensgrundlage der Region gelegt – den Weinbau. Und auch wenn später – nach Ende der Völkerwanderung um die Jahrtausendwende – viele Ostgoten Siedlungen rund um den See erbaut haben, der Wein ist bis heute geblieben.

Die Kombination aus langer landwirtschaftlicher Tradition und vielen unterschiedlichen Siedlern hat Spuren hinterlassen, denen man gerade im Frühling auf mannigfaltige Weise folgen kann. Radtouren locken, Wanderungen auch. Die Natur gilt es genauso zu erforschen wie historische Gemäuer oder alte Weinkeller und eine ungewöhnliche kulinarische Vielfalt. Deshalb servieren wir hier einige Kostproben für unterschiedliche Kulturgeschmäcker.

Wein im Frühling
Ausgedehnte Wiesengebiete und Weideflächen, Salzlacken, verschiedenartige Feuchtgebiete, Trockenrasen, Sandsteppen, Schilf …
Wein im Frühling
… und eine reiche Fülle von vielen anderen Tier- und Pflanzenarten machen das Neusiedlerseegebiet zu einem für Österreich und das Burgenland einmaligen Naturraum.

Der Natur und dem herkunftstypischen Weingenuss so nahe wie nirgendwo

Gerade für Vogelkundler*innen und Menschen, die Unberührtheit suchen, sind die riesigen geschützten Naturflächen an den Ufern des Neusiedlersees wahre Augenweiden. Ausgedehnte Wiesengebiete und Weideflächen, Salzlacken, verschiedenartige Feuchtgebiete, Trockenrasen, Sandsteppen, Schilf und eine reiche Fülle von vielen anderen Tier- und Pflanzenarten machen das Neusiedlerseegebiet zu einem für Österreich und das Burgenland einmaligen Naturraum. So sind hier 340 Vogelarten beheimatet, die Ufer des Sees bieten zudem ideale Rastplätze für Zugvögel. Seit 1993 steht das gesamte Gebiet mit seinem breiten Schilfgürtel – der übrigens die perfekten Brutbedingungen bietet – unter Schutz. Das bedeutet, wer es betritt, muss dementsprechend achtsam sein. Es heißt aber auch, man kann in absoluter Abgeschiedenheit Flora und Fauna bestaunen und auf sich wirken lassen. Außerdem bietet der Nationalpark selbst unterschiedliche geführte Wandertouren an. Solche in Anspruch zu nehmen, lohnt sich in jedem Fall – zumal die geschulten Guides wissen, welche Tiere und Pflanzen wo genau zu finden sind.

👉 Hier geht’s zu weiteren Infos: Nationalpark Neusiedlersee

Wein im Frühling
Einfach die Sonne und den Wein im Frühling genießen.

Tage der offenen Kellertüren im Frühling im Herkunftsweingebiet Neusiedlersee DAC: Der Sonne und dem Weingenuss so nah

Egal, ob mit dem Fahrrad oder zu Fuß – rund um den Neusiedlersee finden sich so viele unterschiedliche Rad- und Wanderwege, dass man sie wohl in einem Leben nicht alle erkunden kann. Allerdings gibt es einige, die sich besonders lohnen. Wir haben hier jeweils drei Routen herausgesucht und zum Nachgehen oder Nachfahren aufbereitet. Besonders schön aber an dieser Region ist ihre Gastfreundschaft. Denn ganz egal, wie man unterwegs ist, man wird von Winzer*innen und Wirt*innen überall mit offenen Armen und regionalen Kostbarkeiten empfangen. Und gerade, wenn die ersten Sonnenstrahlen zum Verweilen im Freien einladen, locken die Neusiedlersee DAC Winzer*innen der Region zu informativen Verkostungen. So sollte man jedenfalls beim Weinfrühling in Gols, Illmitz, Neusiedl am See, Podersdorf oder Weiden am See vorbeischauen. Und wer auf ein ganz besonders rockiges Weinspektakel Lust hat – das alljährliche Woodstock Weinroas ist gar eine eigene Weinreise wert!

Wein im Frühling

👉 Ereignisreiche Herkunftsweinregion Neusiedlersee DAC. Diese Tipps sind immer einen Besuch wert!

Geschichte und Genuss gehen hier Hand in Hand

Eine Region mit so viel Geschichte hat zum Glück auch schon immer Menschen beheimatet, die sich dem Bewahren historischer Schätze angenommen haben. Und so gilt es, in Relation zur Größe des gesamten Areals verhältnismäßig viele Museen, Kulturschätze und Orte mit besonderer Vergangenheit zu besuchen.

Dorfmuseum Mönchhof

Wer wissen möchte, wie man vor hundert Jahren an den Ufern des Neusiedlersees gelebt – und vor allem Wein gekeltert – hat, der sollte unbedingt das Dorfmuseum Mönchhof besuchen. Was nach einer Ausstellung klingt, ist in Wahrheit ein komplett erhaltenes Dorf aus längst vergangenen Tagen. In rund 35 wiedererrichteten Gebäuden, die alle aus dem Heideboden stammen, kann man hier Volkskultur pur erleben.

Wer wissen will, wie man vor hundert Jahren Wein gekeltert …
… ist im Dorfmuseum Mönchhof richtig.

Schloss Halbturn

Ursprünglich als Jagdschloss für Kaiser Karl VI. errichtet, ist das Schloss Halbturn heute Heimat spannender Ausstellungen und schöner Konzerte. Gerade im Sommer aber ist der Park dieses Barockjuwels ein besonderes Kleinod. Er gehört zu den bedeutendsten gartenarchitektonischen Denkmalen Österreichs und steht als solches explizit unter Denkmalschutz.

Im Frühling wartet nicht nur herkunftstypischer DAC-Wein, sondern auch spannende Ausstellungen und schöne Konzerte im Schloss Halbturn.

Gebietsvinothek Weinwerk Burgenland

Was darf in Burgenlands größtem Anbaugebiet herkunftstypischer DAC-Weine nicht fehlen? Eine bestens sortierte und geführte Gebietsvinothek! Diese finden die Besucher*innen der Herkunftsweinregion Neusiedlersee DAC in der Bezirkshauptstadt in Neusiedl am See. Hier warten über 400 Weine des gesamten Burgenlands darauf, erprobt und verkostet zu werden…darunter natürlich viele besonders herkunftstypische Neusiedlersee DAC Weine, Zweigelt gleichwie Süßweine.

Alles Wissenswerte über die Neusiedlersee DAC-Spezialitäten

Zweigelt oder Süßwein? Klassisch ausgebaut oder als Reserve? Welcher besonders gebietstypische Neusiedlersee DAC Wein ist Ihr Liebling? Klicken Sie sich durch die unterschiedlichen Kategorien!

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Neusiedlersee DAC.
Einzigartiger Zweigelt. Einzigartige Süßweine.
Von der Sonnenseite Österreichs. Zur Gaumenfreude aller.

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